Das Technische Hilfswerk (THW) hat zwei besonders verdiente Mitglieder geehrt: Michael Philippi und Peter Kappes sind seit 40 Jahren dabei. Beide wurden 1959 geboren und wuchsen in der Nachbarschaft auf: Peter Kappes in der Walderdorffstraße und Michael Philippi in der damaligen Marktstraße, heute St.-Foy-Straße, in Limburg. Sie gingen gemeinsam in Kindergarten und Schule, sind Freunde und sogar Trauzeugen beim jeweils anderen, wie sie während der Jahresabschlussfeier im Kreise ihrer Mitstreiter berichteten.
Die Zeit im THW begann für beide auf einem Moped, mit dem sie 1967 zum Ortsverband fuhren, „um uns mal umzuschauen“. Hintergrund für den freiwilligen Dienst war, dass sie vom Wehrdienst befreit werden wollten. „Am Ende hat es aber Spaß gemacht“, erzählt Michael Philippi, ein gelernter Zimmermann. Mit den Jahren übernahm er Verantwortung im Vorstand und ist heute Ortsbeauftragter für 20 Aktive.
Einsätze im Ausland
Einen etwas anderen THW-Weg ging Peter Kappes, der sich zusätzlich der SEEPA-Gruppe (Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland) anschloss. „Da muss man innerhalb von sechs Stunden einsatzbereit am Flughafen stehen“, erzählt Peter Kappes, der als Mitarbeiter des THW in Frankfurt diese Voraussetzung mitbringt. Peter Kappes ist seit fünf Jahren hauptberuflich für den THW-Regionalverband als Ausbildungskoordinator tätig; schon oft musste er schnell am Flughafen sein. „Einsätze hatte ich in der Türkei, Indien und Kolumbien“, erzählte der Limburger. Besonders der Einsatz nach einem Erdbeben im August 1999 in der Türkei ist ihm in Erinnerung geblieben. „Da haben wir fünf Menschen lebend aus einem zusammengestürzten Hochhaus geborgen.“ Dafür mussten sie sieben Stunden am Stück hart arbeiten und sich von oben nach unten durch mehrere Stockwerke durcharbeiten. Auch Großübungen in Paris und Marseille sind ihm in Erinnerung geblieben.
Kappes und Philippi freuten sich über die Auszeichnung, die ihnen die Leiterin der Regionalstelle des THW Gießen, Stefanie Lauber, überreicht. Weitere Auszeichnungen gingen an Stefan Wagner (50 Jahre), Michael Eckl (30 Jahre) sowie Thorben Schmidt und Frank Schrader (beide zehn Jahre). Michael Philippi erhielt das THW-Helferabzeichen in Gold, Florian Budka bekam das Helferzeichen in Gold überreicht.
In einem kleinen Rückblick sprach Michael Philippi von einem ruhigen Jahr 2017. Jeder Helfer hat 135 Stunden geleistet, das waren insgesamt 6935 Stunden für den Ortsverband. Stolz ist er auf die Übernahme von vier Jugendlichen in den Zug.
Frank Schrader blickte als Führer des Technischen Zuges ebenfalls zurück auf das Jahr 2017. Mit Blick auf das laufende Jahr steht neben der digitalen Alarmierung vor allem die Neuausrichtung des THW auf dem Plan. In deren Zuge wird der THW-Ortsverband Limburg im ersten Halbjahr 2018 mit einem Teleskoplader neuester Generation ausgestattet.