Als die Feuerwehr gegen 2 Uhr nachts in der Laubusstraße in Weyer eintraf, stand das Gebäude bereits in Flammen. Fünf Wehren - aus Weyer, Villmar, Oberbrechen, Niederselters und Münster - waren vor Ort im Einsatz, um ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Wohnhäuser zu verhindern. Im Laufe der Löscharbeiten wurde der THW- Baufachberater auf Verlangen der Einsatzleitung nachalarmiert. Den Einsatzkräften war das Absperren des Gasanschlusses im Kellerraum des Wohnhauses lange Zeit nicht möglich. Der Keller war aufgrund des kritischen Gebäudezustandes nicht erreichbar. Ein Einstürzen der geschädigten Bausubstanz in Verbindung mit dem nicht abgesperrten Gashahn hätte schwerwiegende Folgen für Einsatzkräfte und benachbarte Personen gehabt. Die Personen aus den benachbarten Häusern wurden daraufhin vorsorglich durch die Polizei evakuiert.
Die Bauunterlagen des Wohnhauses wurden durch den Baufachberater des THW Limburg überprüft. Demnach verfügte der Kellerraum über eine Massivdecke aus Stahlbeton. Ein Einsturz hätte demnach nur geringe Auswirkungen auf den Kellerraum und den darin befindlichen Gashauptanschluss. Im Laufe der Löscharbeiten konnte der Gasanschluss durch die Feuerwehr abgesperrt werden. Im Anschluss daran konnte der Energieversorger der weiteren Planung der Einsatzleitung zustimmen. In Absprache mit dem Baufachberater des THW Limburg und der Kreisbauaufsicht wurden die einsturzgefährdete Dachkonstruktion, die Giebelwände, zwei Schornsteine und im Anschluss daran, wesentliche Teile des ersten Obergeschosses mithilfe eines Teleskopstaplers von außen niedergelegt. Damit konnte die Gefährdung Dritter in den kommenden Tagen ausgeschlossen werden. Die Schadenslage wurde durch den THW-Baufachberater an die Kreisbauaufsicht übergeben. Der Einsatz konnte seitens THW gegen 8 Uhr beendet werden.
Insgesamt waren 82 Einsatzkräfte vor Ort - neben Feuerwehr und dem THW- Baufachberater auch die Brandschutzaufsicht und ein Vertreter der Kreisbauaufsicht.