Obertiefenbach,

Einsatz für THW Fachberater nach Gasexplosion in Obertiefenbach

Nach der Explosion eines Wohnhauses und dem damit verbundenen Teileinsturz des Gebäudes wurde der Baufachberater des THW Limburg am Montagmorgen von der Kriminalpolizei angefordert.

Zur Fortführung der Untersuchungen im Inneren des Zweifamilienwohnhauses war es aus Sicht der Beamten nötig Gebäudeteile gegen Einsturz zu sichern.

Nach erster Lageerkundung durch den Baufachberater und in Absprache mit dem Einsatzleiter der Kriminalpolizei musste zur Fortführung der Ermittlungen in erster Linie die angeschlagene Dachkonstruktion des Wohnhauses vor Bauteilversagen geschützt werden. Es wurden daraufhin No-Go-Areas eingerichtet. Das Betreten und Arbeiten in diesen Bereichen ist nicht möglich, da das Risiko des plötzlichen Bauteilversagens zu groß ist. So wurden beispielsweise der Hauptzugang des Gebäudes sowie das Treppenhaus ins erste Obergeschoss gesperrt.

Die Einsatzstelle in Beselich-Obertiefenbach befindet sich um Zuständigkeitsbereich der THW Kameraden aus Weilburg. In Rücksprache mit dem Zugführer THW Weilburg wurde der Technische Zug des THW Weilburg alarmiert. Während der Anfahrt des THW Weilburg wurde durch den Baufachberater ein Sicherungskonzept ausgearbeitet. Gleichzeitig konnten mit dem ferngesteuerten Räumgerät der Polizei große Trümmerstrukturen aus dem Innern des Wohnhauses entfernt werden.

Die durch den Baufachberater durchgeführte Gefährdungsbeurteilung lies verschiedene Risikostufen erkennen. Die Einsatzstelle wurde daraufhin in vier Einsatzabschnitte gegliedert. Durch die Gliederung wurde ein Systematisches Absichern der vorhandenen Baukonstruktion ermöglicht. Ziel war es die Gefährdung der eingesetzten Helfer während der Abstützarbeiten auf ein Minimum zu reduzieren.

Neben Gewindestützen unterschiedlicher Größen wurde auch das Einsatzgerüstsystem (EGS) zum Sichern der Gebäudestruktur verwendet. Durch das EGS war es möglich die Mittelpfette und wesentliche Teile des Dachbodens in einer Höhe von ca. 6,00m zu stützen. Die Lasten aus der Dachkonstruktion wurden durch weitere Abstützungen im Kellergeschoss in die Fundamente des Wohnhauses abgeleitet.

Nach den Sicherungsarbeiten durch das THW wurde die Einsatzstelle an die Bauaufsicht übergeben. Zugänge ins Gebäude wurden von außen verschlossen, die Einsatzstelle wurde mit Bauzaun abgesperrt.


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