Wetzlar,

Frischluft garantiert

Es ist vollbracht: Drei frisch ausgebildete Atemschutzgeräteträger und eine -trägerin beim THW Limburg, die heute mit dem Streckendurchgang bei der Feuerwehr Wetzlar ihre Abschlussprüfung bestanden haben. Wir gratulieren!

Der Bereich Atemschutz stellt im THW eine nicht unwesentliche Aufgabe im Einsatzgeschehen dar. Bei Rettungs- und Bergungsarbeiten, z.B. nach Brandeinsätzen oder bei erheblicher Staubentwicklung, stehen den Helfern umluftunabhängige Atemschutzgeräte zur Verfügung. Für den Einsatz ist es erforderlich den Basislehrgang als Atemschutzgeräteträger absolviert zu haben. Diese spezielle Ausbildung, die mit einem Abschlussparcour in der Atemschutzstrecke endet, dient als Grundlage für den sicheren und korrekten Einsatz der Atemschutzgeräte. Körperliche Belastbarkeit und Teamfähigkeit sind wesentliche Voraussetzungen für die Teilnahme am Grundlehrgang. Bei Fortbildungsveranstaltungen und Übungen trainieren die Helfer den sicheren Umgang und das taktische Vorgehen in verqualmten Gebäuden und Kriechgängen.


Zu einem Atemschutzgerät des THW gehören eine Atemschutzmaske, ein sogenannter Lungenautomat, ein Druckminderer und eine Pressluftflasche. Der Lungenautomat schließt direkt an die Maske an und ist, unter anderem, für die Druckanpassung und Sauerstoffdosierung der Atemluft zuständig. Er ist durch fingerdicke Schläuche mit dem Druckminderer und der Pressluftflasche verbunden, die der Helfer auf dem Rücken trägt. 15 Kilogramm schwer ist das Atemschutzgerät und fasst ein Volumen von 1.800 Litern Atemluft. Auch wenn die Atemluft theoretisch für längere Einsätze ausreicht, können die Helferinnen und Helfer der hohen körperlichen Belastung durch den Einsatz mit dem Atemgerät in der Regel maximal 30 Minuten ausgesetzt werden.

In den Flaschen herrscht ein Druck von 300 Bar; der normale Luftdruck liegt dagegen bei nur 1,031 Bar. Damit der Helfer die Atemluft aus der Pressluftflasche einatmen kann, muss der Druck verringert werden. Das geschieht in zwei Stufen: Der Druckminderer reduziert ihn auf einen Mitteldruck von fünf Bar, der Lungenautomat senkt diesen weiter auf Umgebungsdruck.

Die Atemluft, die letztendlich in die Maske gelangt, wird durch den Lungenautomaten dosiert. Die Dosierung hängt vom Unterdruck in der Maske ab, die beim Atmen entsteht. Die Luft wird an der Sichtscheibe vorbei geleitet und verhindert damit, dass diese beschlägt. Die verbrauchte Atemluft gelangt schließlich über das Ausatemventil ins Freie.


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