Villmar-Weyer,

Schwere Unwetter - Technische Hilfe in Villmar-Weyer

350 bis 400 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk im Einsatz. Wohnungen und Keller sind vollgelaufen. Straßen und Ortskerne waren überflutet – der Starkregen am Samstagmorgen hat im Landkreis großen Schaden angerichtet. Die Bilanz des schweren Unwetters: 190 Einsatzstellen. Vor allem in Selters, Villmar und Brechen waren die Pumpen der Feuerwehr und die technische Unterstützung des THW gefragt.

Das THW Limburg unterstütze dabei schwerpunktmäßig mit dem Technischen Zug die Feuerwehren in Villmar - Weyer. Unterstützt durch das THW Weilburg wurden an verschieden Einsatzstellen im Ort vollgelaufene Keller ausgepumpt, Schlamm und Geröll beseitigt, Wege und Plätze mittels Radlader geräumt, Sandsäcke verteilt. In Zusammenarbeit mit der Technischen Einsatzleitung Villmar (TEL Villmar) wurden separate EInsatzabschnitte gebildet. Das THW war somit in die Lage versetzt Einsatzmeldungen eigenständig zu koordinieren und abzuarbeiten.

In Villmar kam es aufgrund der massiven Regenfälle zu einem Hangrutsch. Der Hang drohte auf  tiefergelegene Häuser zu stürzen. Aufgrund dieser Lage wurde der Baufachberater des THW Limburg alarmiert. Die vorgefundene Lage wurde durch den THW Baufachberater erkundet. Der Hang wurde daraufhin als nicht stabil beurteilt, ein Abgang jederzeit möglich. Durch den unbestimmten Abgang der Geröllmassen war die Standsicherheit der tieferliegenden Bebauung nicht gewährleistet. Durch den THW Baufachberater wurden No-Go-Areas errichtet. Das bei einem weiteren Abgang direkt betroffene Wohnhaus wurde aus Sicherheitsgründen als nicht bewohnbar eingestuft. Im Vorgriff auf einen möglichen Abgang wurde empfohlen die Gasversorgung zu trennen. Zudem konnte eine Beeinträchtigung der vor dem Haus verlaufenden Weilburger Straße  nicht ausgeschlossen werden. Es wurde empfohlen die Straße einseitig für Fußgänger und Verkehr zu sperren. Die getroffenen Maßnahmen wurden später der Bauaufsicht Limburg und dem Bürgermeister erörtert. Die durch den THW Baufachberater empfohlenen No-Go-Areas wurden durch die Bauaufsichtsbehörde bestätigt, es wurde ein Betretungsverbot ausgesprochen. In Abstimmung mit Kreis und Kommune soll der Hang durch einen Geologen untersucht werden. Ein mögliches Abtragen des Hangs muss durch ein Gutachten geprüft werden.

Auch in Weyer und Niederselters wurden durch den Baufachberater auf Anforderung der Feuerwehr Gebäudeschäden und Verdachtsmomente auf mögliche Gefährdungen in Augenschein genommen. Eine massive Schädigung tragender Strukturen hat sich in keinem Fall bestätigt. Hausbesitzern wurde geraten die Schäden auf Veränderungen hin zu beobachten.

An dieser Stelle vielen Dank den Kammeraden des THW Weilburg, der Feuerwehren und allen Betroffenen für die gute Zusammenarbeit.


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