Auf Anforderung der Feuerwehr Einsatzleitung wurde im Laufe des Vormittags der Baufachberater des THW über die hessische Leitstelle in Limburg alarmiert. Dem Anforderer ist es dabei möglich THW-Fachberater über mehrere Landesgrenzen hinweg anzufordern und einzusetzen.
Im benachbarten Diez stand die Beurteilung der Resttragfähigkeit des angeschlagenen Gebäudes im Vordergrund. Nach einer Erkundung über die beiden eingesetzten Drehleitern und auch innerhalb des Gebäudes wurde der Dachstuhl als nicht tragfähig und damit als einsturzgefährdet beurteilt. Um Gefährdungen Dritter auszuschließen und Nachlöscharbeiten zu ermöglichen wurde empfohlen das Dach kontrolliert von außen zurückzubauen.
Für diese Leistung wurde durch die Einsatzleitung ein gewerbliches Unternehmen beauftragt welches in den frühen Abendstunden mit den Arbeiten beginnen konnte. Um die Arbeitssicherheit zu erhöhen und die Arbeiten auch in der Nacht fortführen zu können wurde beschlossen den Technischen Zug des THW Ortsverbandes Limburg und den Lichtmastwagen der Feuerwehr Limburg zu alarmieren. Einsatzstelle und Arbeitsbereiche wurden dadurch vollflächig ausgeleuchtet. Für die zwischenzeitlich immer wieder erforderlich werdenden Nachlöscharbeiten der Feuerwehr wurden durch das THW zwei Notstützungen im EG u. 1. OG des Treppenhauses vorgenommen. Damit konnten die Erschließungswege für die Feuerwehr gesichert werden. Nach dem Niederlegen des Dachstuhls wurden einzelne Gehwege und eine Nebenstraße mittels mobilen Schutzzäunen gegen Unbefugtes Betreten gesperrt.
Die Arbeiten gingen zügig voran sodass die Einsatzbereitschaft des THW Limburgs am 05.11.2016 gegen 1:00 Uhr wieder hergestellt werden konnte.
Durch den Großeinsatz musste der Einsatzort weiträumig abgesperrt werden, durch die Sperrungen der Diezer Innenstadt kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen rund um die City. Längere Staus waren die Folge. Die Brandermittler der Kriminalinspektion Montabaur haben die Ermittlungen aufgenommen. Zur Höhe des entstandenen Schadens liegen noch keine Erkenntnisse vor.
Hier der Bericht vom Hessischen Rundfunk, veröffentlicht am 04.11.2016:
https://www.youtube.com/watch?v=b-nRpC6BYTU